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Vom Wettergott verlassen

  • projektlt28
  • 21. Juli 2022
  • 3 Min. Lesezeit

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Nachdem wir immer Glück hatten mit dem Wetter und den skandinavischen Sommer in vollen Zügen genießen konnten, ging es steil bergab. Die Temperaturen haben sich bei etwa 10 Grad eingependelt, das Wetter wechselt von Starkregen zu Niesel. Wir haben trotzdem eine tolle Zeit, unser Wohnmobil gibt ja genug Platz für alle her. So tuckern wir also entlang wunderschönen Fjorden, genießen die uns gebotene Landschaft und entdecken die einsamen und wunderschönen Flecken Norwegens.

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Wir besuchen eine verlassene Bunkeranlage, die durch einen Nebeneingang noch betretbar ist und arbeiten uns in Richtung Süden vor. Beinahe das komplette Budget geht hier allerdings für Kraftstoff (2,40 Euro/Liter Diesel) und die unglaublich teuren Lebensmittel drauf, die Qualität der Lebensmittel ist allerdings richtig gut.

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Wir haben allerdings kostenmäßig auch Glück, im Juli hat die Regierung Norwegens ihr Wahlversprechen eingehalten (faszinierend das da sowas geht, für uns deutsche etwas fremd) und die Fährverbindungen unter 100.000 Fahrzeuge pro Jahr bezahlt ab sofort der Staat. Gut für uns, das spart eine Menge Geld, man ist hier auf Fährverbindungen wirklich angewiesen. In den letzten 1.000 km sind wir locker 200 km über Wasser gefahren, größtenteils für 0 Euro. Da das Wetter eher schlecht ist und die See etwas rau, sind die Überfahrten für uns Landeier etwas spektakulärer. Bis jetzt musste unser Auto noch nicht verzurrt werden, für uns fühlte es sich allerdings teilweise echt schlimm an, vor allem wenn die Schiffe teilweise für eine halbe Stunde kräftig von Seite zu Seite rollten. Aktuell sind wir auch wieder kurz unterhalb des Polarkreises und das macht sich direkt am Tageslicht bemerkbar. Wir haben wieder dunklere Nächte und das tut unserem Schlafrythmus sehr gut. Problematisch ist hier auch das Thema Wäsche waschen, zum Glück haben wir bei unserem Stop in Deutschland nochmal umgepackt und können längere Strecken ohne Waschmaschinen zurücklegen. Und zur Not geht es auf einen Campingplatz, diese sind aber mit durchschnittlich 30 Euro pro Übernachtung recht teuer und wir versuchen sie zu vermeiden. Und sollten alle Stricke reißen haben wir auch noch einen Waschtasche dabei, mit der wir uns abhelfen können.

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Die wenigen Stunden ohne Regen verbringen wir mit Trainingseinheiten für Eddy oder lesen unsere vielen Bücher an der frischen Luft, die wir zum Glück noch in Deutschland gekauft haben. Auch gelegentliche Wanderungen nehmen wir in Angriff. Zudem nimmt die Flut an Wohnmobilen auf den wenigen Straßen hier täglich zu, aber es ist schließlich auch Sommer und die Sommerferien in den Nordländern beginnen langsam aber sicher. Begeistert waren wir auch von den größtenteils nagelneuen Schulgebäuden, die man überall finden konnte. Oft komplett neu gebaut, durch die Fenster konnte man moderne Technik an jedem Sitzplatz entdecken, so kann man das also auch machen. Tim konnte auch mit einem Norweger ein längeres Gespräch führen, ein LKW Fahrer hatte seine 45-Minütige Pause und er sprach Tim auf unser Wohnmobil und Eddy an.

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So kam heraus, dass auch in Norwegen die Preise explodiert sind und keinesfalls normal, das gleiche bei den Immobilien und als Tim ihm das selbe aus Deutschland erzählte und die Wohnsituation erklärte (meist nur noch 600-800 qm Grundstücke bei Neubauten usw.) war er etwas verdutzt dass das menschlich funktioniert, kein Wunder, der Großteil der Norweger wohnt auf riesigen Grundstücken, er selbst hatte 125000 qm. Auch zum Thema E-Auto hat man hier in Norwegen eine gespaltene Meinung, Fakt ist, dass bei durchschnittlich -16 Grad im Winter die Fahrzeuge reihenweise versagen. So baut auch hier (trotz der hohen Treibstoffpreise) immer noch der Großteil auf Verbrenner. Und das wird noch lange so sein. Alles irgendwie ziemlich ähnlich wie in Deutschland. Nur sind die Menschen etwas aufgeschlossener und so kommen wir mehr mit Norwegern und Finnen ins Gespräch, als mit unseren Landsleuten, die sich hier auch zahlreich umhertreiben.

 
 
 

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