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Pilgern ohne zu Pilgern

  • projektlt28
  • 11. Apr. 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Bestens erholt von unserer kleinen Rundfahrt durch das Baskenland und Kantabrien haben wir im Naturpark unsere nächsten Routen besprochen und einige Reiseziele aus "Axel's Empfehlungen" zu herzen genommen. Nachdem alle Empfehlungen ins Navi System eingetragen wurden, konnte man wunderschön erkennen wohin die zukünftige Route führt, nämlich entlang des Jakobswegs. Eine schöne Abwechslung zum sonstigen Küstenpanorama.

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Erstes Ziel der Route war Burgos, wo wir eine Übernachtung mit Stopp am Waschsalon geplant hatten. Ganz ohne Städte geht halt doch nicht. Nachdem ein schöner Stellplatz gefunden war mussten wir erst unsere Batterien mit der Solartasche laden. Die immer noch kühlen Nächte mit knappen 3 Grad lassen uns keine andere Möglichkeit als regelmäßigen Heizungsgebrauch, das nagt natürlich an unseren Batterien. So müssen diese alle 2-3 Tage nachgeladen werden. Das unser LT in Spanien Faszination auslöst, sind wir mittlerweile gewohnt, doch dass viele Spanier scheinbar noch nie eine Solartasche gesehen haben, hat uns dann doch auch etwas verwundert. Direkt vor unserem Bus war ein Gehweg, der entlang eines Parks verlief. Unsere Solartasche stand aufgrund der Sonnenverhältnisse ziemlich nahe am Gehweg. Jeder zweite Spanier der vorbeilief, blieb stehen und bewunderte unsere Solartasche. Mehrere Spaziergänger wendeten sogar um diese Kuriosität genauer zu begutachten. Die Landsleute hier sind auch absolut nicht scheu, oft wird der LT mit der Nase an der Scheibe genauer begutachtet, egal ob wir darin sitzen oder nicht. Wir haben damit kein Problem und winken dann lächelnd den neugierigen Zuschauern zu.

Nachdem wir die pompöse Kathedrale von Burgos erkundet hatten, plagte uns der Hunger. Da Tapas eine Nummer zu klein waren, entschieden wir uns für das Restaurant / Sportsbar / Hostel Flower of Scotland, hier durfte auch Eddy mit rein. Dort gab es leckere Burger und einen netten Gastwirt, der uns auf englisch ausgiebig die Karte erklärte. Ohne knurrenden Magen besuchten wir noch die anderen Sehenswürdigkeiten und haben uns danach wieder weiter entlang des Jakobsweges orientiert.


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Von Burgos ging es durch eine etwas einsamere Hochebene nach Fromista. Da es unglaublich stark stürmte, konnten wir bis dort hin nur mit ca. 50 kmh fahren, alles andere wäre zu riskant gewesen da der Wind in Böen von der Seite kam. Nach 1,5 Stunden kamen wir Nassgeschwitzt in Fromista an und konnten dort an einem wunderbar windgeschützten Stellplatz in Deckung gehen. Dort hatten sich noch zwei andere Wohnmobile in Sicherheit gebracht. Fromista selbst hat wunderbare alte Kirchen aus verschiedenen Epochen sowie die am besten erhaltene Romanische Kirche.


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Am nächsten Tag ging es recht früh in Richtung Leon weiter. Wir wollten aber dort nicht übernachten, so ging es auf einen der zahlreichen kostenlosen Parkplätze und ab in die Innenstadt. Auch hier eine beachtliche Kathedrale und wunderschöne alte Innenstadt mit vielen unterschiedlichen schönen Gebäuden.

Nachdem wir Leon gemütlich durchschlendert hatten, ging es weiter zu einem Stellplatz mit Strom nach Noceda del Bierzo.

Nach einem Stopp in Astorga (diese Stadt besteht gefühlt nur aus pompösen Kathedralen und Gebäuden) wurde die Landschaft wieder weitläufiger und einsamer.

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Aus Städten wurden Vororte, aus Ortschaften wurden Dörfer. Die Entfernungen zwischen den Dörfern wurde weiter und nach langem fahren durch Schluchten und Täler, vorbei an mehreren alten Minen, kamen wir nach kurzer Bergfahrt im kleinen Noceda del Bierzo an. Nachdem wir die engen Gassen des Dorfes hinter uns gelassen hatten, standen wir vor dem vermeintliche Campingplatz. Dieser war leider geschlossen, am Zaun hing allerdings ein Schild auf spanisch, das verlauten ließ: "Wer hier übernachten möchte, bitte unter dieser Nummer anrufen". Am Telefon dann ein älterer Herr, des englischen nicht mächtig, wir des spanischen nicht mächtig, kurze versuche der Kommunikation mit gefühlt dürftigem Erfolg.


Wir haben uns dann dazu entschlossen, 15 Minuten zu warten, da Tim nicht abschätzen konnte ob das Telefonat von erfolg geprägt war. Nach kurzer Zeit ist dann tatsächlich der ältere Herr erschienen, auf spanisch wurde lustig weiter kommuniziert. Nachdem dann der (vermutlich) Sohn dazukam, der gebrochen englisch konnte, konnten wir loslegen.

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Wie es sich herausstellt, haben wir einen Freizeitplatz der Stadt erwischt. Ausgestattet wie ein richtiger Campingplatz mit Sanitärgebäude, Grillstelle und und und... Strom und Frischwasser gibt es auch direkt am Platz sogar. Das ganze mit einer Kapazität von 26 Stellplätzen. Nach ca. 3 Stunden hatten sich noch weitere 2 Camper hier her verirrt. Das Wetter war gut, die Vorräte gefüllt, also entschieden wir uns für einen längeren Aufenthalt. Direkt hinter dem Campingplatz geht es dazu noch in einen Naturpark, absolut perfekt. Natürlich haben wir die Gelegenheit genutzt und unser Mittagessen auf den Grill des Campingplatzes zubereitet.

 
 
 

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