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Die Flucht vor der Hitze

  • projektlt28
  • 20. Juni 2022
  • 3 Min. Lesezeit

Nachdem es in Prag schon Temperaturen um die 28 Grad hatte und eine Hitzewelle angekündigt wurde, haben wir uns entschieden in Richtung Polen an einen Baggersee zu flüchten. Unsere geplante Zeit in Tschechien war leider schon abgelaufen, doch einen kleinen Haken schlugen wir noch, und zwar in die Böhmische Schweiz, um dort das Prebischetor zu besichtigen. Dort wurden einige Szenen für die Chroniken von Narnia abgedreht und sei ein tolles Wandergebiet.

Nachdem wir ausgeschlafen in Prag aufwachten machten wir uns auf den Weg. Die mehrstündigen Tour führte uns wieder durch wunderschöne kleine Ortschaften. Ein Haus schöner als das andere und wir verliebten uns immer mehr in Tschechien. Nadine kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, so viele perfekte Jugendstil-Villen und in solch tollen zuständen.

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Wir kamen recht spät am Ziel an und so entschieden wir uns für eine Übernachtung vor Ort. Nach kurzer Zeit haben wir einen schönen Platz direkt am Wald entdeckt, wo wir unsere Nacht ungestört verbringen konnten. Dort war es so dunkel, dass man selbst im LT seine eigene Hand nicht gefunden hat. Ausgeschlafen und motiviert ging die Fahrt zurück zum Parkplatz wo die Wanderung starten sollte. Wir hatten uns vorbereitet, und dank unserer Wanderapp Komoot konnten wir auch einen passenden Schwierigkeitsgrad finden. Vor Ort mussten wir allerdings feststellen, dass man sich eigentlich gar nicht verlaufen kann. Die Strecke verlief erst recht steil, um sich dann Entlang der Felsformationen zu schlängeln. Eddy war so motiviert, dass wir fast nicht hinterher gekommen sind. Unterwegs war unser Hündchen natürlich auch wieder der Star und wurde ständig gestreichelt und angepfiffen. Als die ersten Hürden gemeistert waren, konnte man die Aussichten richtig genießen.

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Nach fast 2 Stunden sind wir an unserem Ziel, dem Prebischtor, angekommen. Hier sammelten sich natürlich die ganzen Touristen und es war einiges los. Geplant war nach einer kleinen Pause uns im Restaurant mit einem Bier oder einer Kleinigkeit zu stärken. Leider wurde daraus nichts, denn selbst für das Restaurant musste man den regulären Eintritt bezahlen und an der sehr langen Warteschlange anstehen. Darauf hatten wir keine Lust und so ging es ohne Bier zurück, nur Eddy hat sich jeden mit Wasser gefüllten Hundenapf am Eingang geschnappt und leer getrunken. Auf dem Rückweg waren wir fast alleine Unterwegs und konnten so die schöne Landschaft ohne den ständigen "Gegenverkehr" genießen. Nach vier Stunden Wanderung haben wir unser Startpunkt wieder erreicht und uns dann dort in einem Restaurant ein leckeres kaltes Bier vom Fass gegönnt. So waren auch unsere letzten tschechischen Kronen unter die Leute gebracht. Nach einer kleinen Stärkung ging es dann weiter in Richtung Polen.


Ein kurzes Stück durch Deutschland und weiter durch Niederschlesien ging es über Kreisstraßen in wirklich erbärmlichen Zuständen zu einem kleinen Baggersee, der sich als Wildcamping Geheimtipp herausstellen sollte. Der an der Straße gelegen Parkplatz glich leider einer Müllhalde, wir entschieden uns dennoch zu bleiben. Nach dem Abendessen haben wir uns entschieden den See zu besichtigen (es ging etwa 150 Meter durch ausgewaschene Wege und Wald) solange es noch Hell war. Dort trafen wir auf viele Angler, die mit Zelten, Autos und Wohnwägen den See unsicher machten. Nach der Erkundung fuhren wir mit dem LT die holprige Strecke nach unten und haben doch aufgrund der Dunkelheit dann die Nacht etwas im rückwärtigen Raum verbracht. Die Wege am See waren für einen Blindflug einfach zu schlecht.

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Am nächsten morgen suchten wir uns dann einen schönen Platz direkt am See. Gut wenn man schon so früh da ist, der frühe Vogel und so.... Für Eddy jedenfalls war es der Himmel auf Erden, er konnte vom Wohnmobil beinahe direkt in den See springen.

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Bei ca. 35 Grad wollte von uns keiner mehr aus dem Wasser und Nachts konnte man wunderbar sehen, wo am See überall übernachtet wurde. In jeder Nische waren Zelte oder teilweise auch ganze Wohnwagenburgen aufgebaut und teilweise kräftig beleuchtet. Zum ersten Mal konnten wir auch Glühwürmchen beobachten, die vereinzelt herumschwirrten.

An diesem See haben wir uns zwei Tage mit dem heißen Wetter rum geschlagen und waren sehr froh über die Bademöglichkeit und direkt an diesem See zu übernachten. Und das ganze für null Euro. In Deutschland unvorstellbar. Am Sonntag fuhr die Polizei dann noch Streife, doch scheinbar war alles in bester Ordnung und sie zogen wieder von dannen.



 
 
 

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