Das Mittelmeer - und der Massentourismus
- projektlt28
- 13. Mai 2022
- 3 Min. Lesezeit

Nach Gibraltar wollen wir Spaniens Mittelmeerküste erkunden. Stellplätze sind hier allerdings rar gesät, dafür Hotelanlagen in Massen. Unser Weg sollte uns nach Malaga führen, zu sehen gab es außer Fressmeilen und zugebauter Küste leider nichts vom Meer. An einen Stop für Eddy war überhaupt nicht zu denken, da viele Strände entweder für Hunde gesperrt oder schlicht nicht zu erreichen waren. Am Ziel angekommen blieb uns nur der Parkplatz an der gigantischen Festung. Da es um die 30 Grad hatte konnten wir Eddy nicht im Auto lassen und für uns blieb nur der steile Fußweg in die Altstadt. Unterwegs hatten wir direkt einen wunderschönen Ausblick auf die Stadt und der Weg endete in einer prachtvollen Parkanlage. Wir durchwanderten diese und Eddy planschte im ein oder anderen Brunnen, so kam auch er zu seiner Abkühlung. Wir schlenderten durch die Gassen der Altstadt und hatten aber nach 2 Stunden auch schon alles sehenswerte erkundet und erklommen den Berg zurück zum Wohnmobil. Da wir einiges an Strecke noch zurücklegen mussten, fuhren wir direkt weiter um dann unterwegs einen passenden Stellplatz zu finden. Aufgrund der nicht sehenswerten Küste entschlossen wir uns für die Autobahn und entsprechend etwas ins Landesinnere. Kurz nach Malaga fuhren wir dann auch schon entlang riesiger Olivenplantagen. Die Temperaturen und steilen Berge machten auch unserem LT etwas zu schaffen. Die Wassertemperatur wie auch Öltemperatur stiegen teilweise in erschreckende höhen an, da half nur etwas langsamer zu fahren um den Motor zu schonen. Er soll uns ja schließlich noch weiter in den Norden tragen. Am Ziel angekommen hat sich die anstrengende Fahrt allerdings redlich gelohnt. Wir machten halt in einer kleinen Stadt namens Manzanares, sie lockte mit neuem Stellplatz, kleiner Burg und einem wunderschönen Ausblick auf die Olivenhaine. Den Abend ließen wir mit selbstgemachter Lasagne ausklingen.

Frisch geduscht und gut gefrühstückt sollte unser heutiges Ziel Valencia sein. Ein großer Sprung von knappen fünfhundert Kilometern ist mit unserem Veteranen kein leichtes. Schon morgens um zehn stand das Thermometer bei 27 Grad, das konnte ja heiter werden. Unser LT gab sein bestes, teilweise ging es nur mit fünfzig auf der Autobahn dem Ziel entgegen, zum Glück waren nur recht wenige LKW unterwegs und wir waren niemandem im Weg mit unserer gemütlichen Fahrweise. Nach zirka sechs Stunden war das Ziel dann erreicht, ein kleiner schnuckeliger Stellplatz kurz vor Valencia. In die Stadt selbst fuhren wir mit dem Wohnmobil, die Abstellmöglichkeiten sind dort sehr gut und wir konnten auf dem Parkplatz des Basketball-Stadions kostenlos parken. Valencia gilt als Ursprungsort der Paella, also kommt man natürlich nach einem erfolgreichen Stadtbesuch zum Abschluss nicht an einer Paella Valencia (mit Huhn und Hase) vorbei. Es gibt sogar einen Paella-Stadtführer wo die "guten" Restaurants alle verzeichnet sind. Wir hatten auch wieder das perfekte Timing und erwischten Valencia im Fest-Modus, am zweiten Sonntag im Mai werden dort die Feierlichkeiten zur Ehren der Schutzheiligen Valencias gefeiert. Stühle werden für die Festumzüge entlang der Gassen gestellt und ein Feuerwerk um dreizehn Uhr ließ die ganze Stadt erzittern. Eddy fand das Feuerwerk alles andere als toll. Nachdem wir die leckere Paella gegessen hatten ging es zurück ans Wohnmobil und weiter zum Stellplatz ausserhalb in einem etwas kuriosen Naturpark, der sogar intensiv landwirtschaftlich genutzt wurde. Das hatten wir uns anders vorgestellt, es war allerdings etwas zu spät um noch weiterzufahren und wir von Valencia odentlich erschöpft. Die Geräusche der Traktoren auf den umliegenden Feldern wiegten uns langsam in den Schlaf.
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